Die Historie des Hegerings in Kurzfassung
Der Hegering Datteln e.V. kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken.
Am 8 . November 1924 trafen sich Jäger und Naturfreunde zur Gründung des „Jagdschutzverein für Datteln und Umgebung“. Aus ihrer Mitte wählten 18 Männer ihren ersten Vorsitzenden, Hermann Vorläufer. Der Verein setzte sich zum Ziel, die damals noch weitgehend freie Natur zu erhalten und der heimischen Tierwelt durch Hege und vor allem Selbstdisziplin einen optimalen Lebensraum zu gewähren. Im Jahr 1956 wurde der Jagdschutzverein in Anlehnung an den im gesamten Bundesgebiet bestehenden Deutschen Jagdschutz Verband – DJV – in „Hegering Datteln“ umbenannt. Von den zum damaligen Zeitpunkt mittlerweile ca. 100 Mitgliedern wird 1969 eine entsprechend erweiterte Satzung beschlossen und der Verein als „Hegering Datteln e.V.“ ins Vereinsregister eingetragen.
Was 1924 mit 18 Mitgliedern begann, findet heute mit ca. 250 Mitgliedern seine Fortsetzung.
Zum Dattelner Hegering gehören die Städte Datteln und Oer-Erkenschwick. In Datteln werden zur Zeit ca. 4500 ha und in Oer-Erkenschwick ca. 3000 ha jagdlich genutzt.
In den Revieren des Dattelner Hegerings sind auch heutzutage noch Rebhühner zu finden. Eine Wildart die fast in ganz Deutschland durch den Strukturwandel stark bedroht ist. Fast in allen vertretenen Revieren sind sehr gute Hasenbesätze anzutreffen, was durch Hasenzählungen im Zuge des WILD-Projektes immer wieder bestätigt wird. Rehwild ist mit einer jährlichen Strecke von ca. 100 Stück ebenso gut vertreten. Komplettiert wird das Wild durch eine Wildart, die in der Vergangenheit in den Dattelner Revieren keine allzu große Rolle gespielt hat: Das Schwarzwild. Vor allem in den Revieren die an die Haard grenzen, als auch in den Revieren jenseits des Wesel-Datteln-Kanals in Richtung Olfen ist diese interessante Wildart immer mehr anzutreffen, was nicht immer zu Freude der Landwirte und der Revierpächter geschieht, denn Schwarzwild kann in den Feldern und Wiesen beträchtlichen Schaden anrichten. Jeweils im Herbst findet in den vornehmlich zur Haard gehörenden Revieren eine revierübergreifende Ansitzdrückjagd statt, die helfen soll, eine Überhandnahme der Population zu verhindern, aber natürlich auch in erster Linie das durchaus schmackhafte Wildpret genießen zu können.
Auch für die Jäger des Hegerings, die keine oder wenig Jagdmöglichkeiten haben, veranstaltet der Hegering mit freundlicher Unterstützung der Revierpächter revierübergreifende Krähen- und Fuchsjagden. Die Dattelner Jäger zeigten sich mit Spenden immer großzügig, so dass der Dattelner Hegering bis jetzt insgesamt 6000€ sozialen Einrichtungen zugute kommen lassen konnte. Dies ist einmalig in der Kreisjägerschaft Recklinghausen. Wünschenswert wäre es, wenn der Dattelner Hegering in dieser Angelegenheit möglichst viele Nachahmer finden würde.
Neben der Hege und dem Schutz unserer Wildtiere durch Lebensraumverbesserung nimmt die Jungwild- oder Kitzrettung im Frühsommer einen besonderen Platz ein. Seit 2020 ist der Hegering Datteln in Form der Kitzrettung mittels Wärmebilddrohne aktiv. Die frühmorgendliche Arbeit findet ehrenamtlich statt. In den letzten Jahren konnten wir so ca. 150 Kitze, etliche Junghasen und Fasanenküken, sowie Igel vor dem zum Teil sicheren Mähtod bewahren. Hier dazu mehr: klick mich!