Laut der Deutschen Wildtierrettung fallen der Grünlandmahd jährlich ca. 500.000 Wildtiere zum Opfer.
Rehkitze, Junghasen aber auch seltene Bodenbrüter und ihre Gelege (Kiebitz, Wiesenweihe) werden vermäht.
In den Frühjahrsmonaten bringen unsere heimischen Wildtierarten ihren Nachwuchs zur Welt. Ganz besonderer Aufmerksamkeit bedarf es in der Zeit vom
1. April bis zum 31. Juli,
der sogenannten Brut und Setzzeit! In dieser Zeit ist die Natur die Kinderstube der Wildtiere! Hier bietet besonders hohes Gras den Jungtieren Schutz vor Fressfeinden.
Im Mai/Juni beginnen die Landwirte mit der Wiesenmahd und genau da kommt die Kitzrettung zum Einsatz.
Die Landwirte oder auch die Jagdpächter melden sich bei uns und geben die zu mähenden Flächen bekannt. Am frühen Morgen starten dann unsere ehrenamtlichen Helfer, ausgestattet mit einem Kescher, Funkgeräten einer Wärmebild-Drohne und Kisten zur Aufbewahrung der gefunden Wildtieren. Der Pilot startet die Drohne und fliegt die Fläche ab. Hinter jedem hellen Punkt könnte sich ein Tierkind verbergen. Die Helfer kommunizieren mit dem Piloten über die Funkgeräte und wenn ein Wildtier gefunden wird, kann der Pilot die Helfer über das Wärmebild der Drohne perfekt zum richtigen Punkt lotsen. Die geretteten Tierkinder (meist Rehkitze) kommen in eine Box und werden am Rande des Feldes aufbewahrt, bis die Wiese gemäht ist. Anschließend werden die Tierkinder wieder frei gelassen. Die Ricke holt diese nach kurzer Zeit dort wieder ab.
Im Grundsatz gilt für die Landwirte:
Gemäht wird von innen nach außen! Hierbei wird dem Tier die Flucht ermöglicht. Andersherum würde das Wild in die Mitte getrieben werden.
Für lange Flächen bietet sich eine seitliche Mähstrategie an (z.B. von links nach rechts). Dann können die Tiere seitlich aus der Fläche flüchten.
Kontaktier uns, auch wenn spontan gemäht wird. Das Absuchen ist Pflicht und wir stehen in der fraglich Zeit eigtl. immer zur Verfügung.
Tel.: 0171/4342200
E-Mail: hegering.datteln@gmail.com